Minister Lucha muss den ärztlichen Bereitschaftsdienst zur Chefsache machen
Vor vier Wochen habe ich von Gesundheitsminister Lucha einen Gesundheitsgipfel gefordert, damit die Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) zur Schließung von Notfallpraxen die Notfallversorgung nicht nur im Rems-Murr-Kreis auf den Prüfstand kommen. Das Gesundheitsministerium hat es in dieser Zeit weder geschafft, örtliche Lösungen zu konzipieren, noch Gesprächstermine anzubieten.
Im Gegensatz zum Land wurde der Rems-Murr-Kreis bereits aktiv. Hier wird an einem Konzept für die Einrichtung von Gesundheitspunkten gearbeitet. Das hat der Minister in der Zeitung gelesen. Ansonsten muss er passen: Es „liegen dem Ministerium keine näheren Informationen zu den Überlegungen des Rems-Murr-Kreises zu den Gesundheitspunkten oder zu deren zeitlicher Umsetzung vor.“ Umso wichtiger ist deshalb der Gesundheitsgipfel, damit der Rems-Murr-Kreis dabei unterstützt wird. Dazu schlage ich vor, dass Lucha den Kreis als Modellprojekt einstuft und auch finanziell unterstützt.
Ich begrüße, dass der Landkreis mal wieder eine Vorreiterrolle einnimmt und eigene Überlegungen anstellt, wie die Nachfrage auf ein zufriedenstellendes Angebot treffen kann. In der Diskussion sind „Gesundheitspunkte“ als Teil der notfallmedizinischen Versorgung in den Randzeiten sowie an den Wochenenden und Feiertagen, wenn die Arztpraxen geschlossen sind. Was mich jedoch stört, ist, dass die Kosten für ein derartiges Angebot am Landkreis hängen bleiben. Wenn das Ministerium nicht dran arbeiten will, dann soll es wenigstens eine Lösung vorlegen, wie es die Kosten für ein Konzept übernehmen kann, mit dem wir als Modelllandkreis zeigen können, wie Gesundheitsversorgung auf der lokalen Ebene richtig funktioniert.
Weitere Informationen finden Sie in meiner Pressemitteilung und der Kleinen Anfrage „Ärztliche Notfallversorgung im Rems-Murr-Kreis“.